“Zweiter Platz beim Design-Wettbewerb”

Fynn Atzler aus der 7c stellte für diesen bundesweiten Wettbewerb innovative Becher für Heißgetränke in coolem Design her. Am Pfingstwochenende präsentierte er sie in Stuttgart. Lest im Folgenden seinen Bericht.

 

Die Aufgabenstellung
Das Motto des Wettbewerbs „Wie genial“ hieß „Schau hin, denk nach, mach‘s besser!“ Es war die Aufgabe, einen schon existierenden Gegenstand in seiner Funktion zu verbessern und ihm dann ein besonderes Design zu geben. Wir sollten das Rad also nicht neu erfinden, sondern nur verbessern.

 

Die Idee
Frau Wiechmann stellte den Wettbewerb in meiner Klasse vor. Schon bald hatte ich die Idee für den „Instant-Becher“. Bei jedem Picknick brechen unsere Fahrräder fast unter der Last zusammen – für jeden eine eigene Thermoskanne und einen Becher. Denn jeder von uns mag etwas anderes Tee, Kakao, Kaffee, mit Milch, ohne Milch und alles auch noch unterschiedlich süß. Benutzt man aber meinen „Instant-Becher“, so benötigt jeder nur seinen eigenen Becher mit dem individuellen Getränkepulver und insgesamt nur eine Thermoskanne mit heißem Wasser.

 

Der Instant-Becher besteht eigentlich aus zwei handelsüblichen Pappbechern. Der untere Becher wird mit dem Geschmackspulver befüllt, welches individuell zusammengestellt ist – Kaffee, Tee, Milchpulver, Zucker, Stevia oder Süßstoff und das alles in der individuell optimalen Menge. Auf das Geschmackspulver wird dann ein Gelatineboden gelegt, damit das Pulver nicht herausrieseln kann. In den Boden des zweiten Bechers werden Löcher gestanzt. Dieser zweite Becher wird nun einfach nur in den unteren Becher hineingeschoben und befestigt. Wird jetzt heißes Wasser in den Instant-Becher gegossen, dann löst sich der Gelatineboden auf und das Geschmackspulver kann sich mit dem Wasser vermischen – fertig ist das Getränk. Auf diese Art sind die Becher immer noch stapelbar, das ist platzsparend.

 

Je nach Anlass gibt es den Becher in unterschiedlichem Design – für die Besprechung im Büro im Anzugdesign oder mit zusätzlichem Blumenhalter zum Muttertagausflug. Zusätzlich kann ein Schwammtuch im Boden des Bechers untergebracht werden, für den Fall, dass etwas von dem Getränk verschüttet wurde. Es ist auch möglich, einen Keks oder Mini-Marshmellows im Boden oder im Deckel des Bechers unterzubringen.

 

Um alle Zutaten für das optimale Geschmackserlebnis zusammenzustellen, ist ein Internetshop denkbar. In diesem Shop können die einzelnen Zutaten individuell nach Art und Menge zusammengestellt werden. Es ist auch denkbar, zunächst ein gemischtes Probepaket zu bestellen, um vielfältig testen zu können.

 

Die Vorbereitung auf den Wettbewerb
Von dem Nutzen des Bechers und dem besonderen Design habe ich einen kleinen Film gedreht. Diesen Film habe ich bei dem Veranstalter eingereicht. Aus allen Einsendungen wurden zwanzig Teilnehmer ausgewählt, die am Pfingstsonntag ihre Erfindung in Stuttgart vorstellen durften.

 

IMG_7531Der Wettbewerbstag
Im Ausstellungssaal erhielt jeder Teilnehmer eine Stellwand und einen Tisch zur Präsentation seines Produktes. An der Pinnwand wurden die zuvor gestalteten Plakate angebracht. Hierauf wurde das Produkt beschrieben unter den besonderen Aspekten Innovation, Design und Nutzen. Auf dem Tisch wurde das Produkt ausgestellt. Ich habe auch Prototypen, einzelne Fertigungsschritte und einen Querschnitt meines Bechers ausgestellt. Innerhalb von drei Stunden ging dann ein Jurymitglied an jeden Stand, stellte Fragen zu der Erfindung, schätzte den Nutzen ab, begutachtete das Design. Im Anschluss wurde mit jedem Teilnehmer ein kleines Interview aufgezeichnet. Besucher der Ausstellung kamen und fragten auch, wie die Erfindung denn funktioniert. Es war aber auch genügend Gelegenheit für mich da, alle anderen Erfindungen anzuschauen. Es gab viel zu entdecken, z.B. den Eco-Train, Nagelscheren mit etlichen Zusatzfunktionen, selbstschließende Reißverschlüsse, besondere Tafelwischer und vieles mehr.

 

Die Preisverleihung
Nachdem nun alle Erfindungen begutachtet waren, sammelten sich alle Teilnehmer zur Preisverleihung. Die besten fünf Erfindungen erhielten neben einem Geldpreis einen Glaspokal, Urkunden und ein kleines Notizheft, um alle Gedanken für weitere Erfindungen festzuhalten.

 

Stolz konnte ich den zweiten Preis für meine Erfindung, den Instant-Becher, entgegen nehmen. Der selbstschließende Reißverschluss, bei dem Neodym-Kügelchen in einen sogenannten Schrumpfschlauch genäht wurden und anstelle des herkömmlichen Reiß-erschlusses an eine Jacke genäht waren, wurde mit dem ersten Platz belohnt.

 

Mein Resumee
Ich fand diesen Wettbewerb richtig toll, weil es auf das Tüfteln und Erfinden ankam, aber auch ansprechend designt werden sollte. Und eine Idee für das nächste Jahr habe ich auch schon!

 

27.07.2014
Quelle: http://www.neuesgymnasium.de