“Es geht immer noch ein Stück besser”

Stuttgart – Auf die Idee für ihre Erfindung waren Alina und Franzi gekommen, als sie für ihre Schule Kuchen verkauften. „Dabei ist uns der Kuchen immer wieder von der Tortenschaufel gerutscht“, erzählt Alina. Deshalb haben die beiden 14-Jährigen, die die 9. Klasse im Stuttgarter Mädchengymnasium Sankt Agnes besuchen, den „Cake Saver“ entwickelt. Dabei haben sie eine Kante der Tortenschaufel geschärft, sodass man mit ihr Kuchen schneiden kann. An der anderen Kante brachten sie rechtwinklig eine quadratische Metallplatte an. „Das stabilisiert den Kuchen, während er auf der Schaufel ist“, so Franzi. In ihrer Werbebroschüre heißt es: „Damit die Mühe beim Backen nicht umsonst war.“

 

Umgesetzt haben die zwei Schülerinnen das Projekt im Kunstunterricht. Ihre Klasse hat beim Design-Wettbewerb „Genial“ mitgemacht, den die Cannstatter BIL-Schulen bundesweit für die Klassen 4 bis 13 ausgelobt hatten. 16 Schulen haben insgesamt 93 Entwürfe eingeschickt – Alina und Franzi haben es mit ihrem Prototypen in die Finalrunde der besten 30 geschafft.

 

Am Sonntag durften die beiden ihren „Cake Saver“ zusammen mit den anderen Schülergruppen im Cannstatter Kursaal vorstellen. „Ziel des Wettbewerbs war es, Produkte des Alltags nützlicher zu machen“, sagt Alparslan Altas, Geschäftsführer der BIL-Schulen. Die Jury, in der auch zwei Experten der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd saßen, habe vor allem auf die Aspekte Nutzen, Innovation und Design geachtet. „Wir wollten durch den Fokus auf das Design alle Altersgruppen ansprechen“, sagt Altas. Der Wettbewerb fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt, dank der positiven Rückmeldungen der Eltern wolle man ihn aber fortführen.

 

Neben der Tortenschaufel waren Schuhe mit einem Geldfach in den Sohlen vertreten, oder eine Nagelschere mit integrierter Nagelfeile. Gewinner in der Kategorie 4. bis 8. Klasse wurde am Ende ein Jackenverschluss aus Magnetkugeln. In der Kategorie von Alina und Franzi, Klassen 9 bis 13, gewannen ihre Mitschülerinnen vom Sankt Agnes mit der Nagelfeile. Für Alina und Franzi hat es am Ende zu einem Trostpreis gereicht. Niedergeschlagen sind sie jedoch nicht: „Es waren viele gute Ideen dabei. Und vielleicht reichen wir unsere Idee ja bei WMF ein“, sagt Franzi und grinst.

 

Yannick Buhl, 10.06.2014
Quelle: www.stuttgarter-nachrichten.de